Erst
gestern habe ich es wieder zu hören bekommen. Es war nicht das erste Mal – meine
beiden besten Freudinnen haben mich bereits mehrmals darauf aufmerksam gemacht,
und nicht nur sie. Es ist ja auch nicht so, dass es mir nicht bewusst wäre, und
doch treibt mich etwas innerlich dazu.
Der Zwang, allen helfen zu wollen oder es
ihnen Recht zu machen.
Helfen
ist grundsätzlich gut. Aber es gibt auch Fälle und Situationen, da ist es dies
nicht mehr.
Zum
Beispiel, wenn man beginnt, die Verantwortung von anderen auf sich zu nehmen.
Für sie zu denken oder sie (unbewusst) zu bevormunden. Das möchte man ja auch
nicht, und doch kann sich unser Handeln darauf auswirken. Man meint es gut und
löst doch ein negatives Gefühl beim Gegenüber aus.
Ein
anderer Aspekt ist, dass man sich dabei stückweise selbst aufgibt und aufopfert.
Wenn man nur auf die andern achtet und sich selbst dabei zurückstellt, kann es
nicht gut sein. Vielleicht möchte man damit Freude beim anderen auslösen, ein
Lob erhalten oder schlicht beachtet werden.
Dieses
Verhalten ist für meine Familie typisch und führt manchmal zu komischen
Situationen.
Wenn
zwei die Entscheidung jeweils dem anderen überlassen wollen, damit er zufrieden
ist, hat man eine Pattsituation… ;-) Man sollte einfach ehrlich sein – zu sich
und den anderen.
Manchmal ist weniger mehr.
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© Glückskrötli
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Diesen
Text zu schreiben ist mir nicht leicht gefallen. Er ist persönlich und ich bezweifle,
dass dies sehr sinnvoll war… Doch vielleicht konnte ich damit EUCH helfen
(Hahaha, da wären wir wieder beim Thema ;-) ), indem ihr merkt, dass da noch jemand
ist, dem es gleich geht. Oder ihr denkt für euch, dass ihr im Gegenteil mal
etwas mehr helfen sollt. Wie auch immer: Es ist einfach wichtig ein gesundes
Mittelmass zu finden. Helfen ja, aber ohne zu übertreiben oder sich dabei
selbst aufzugeben.
Zum Auflockern
und um nicht ganz so ernst abzuschliessen, möchte ich noch von meinen Glücksmoment
von heute Morgen berichten:
Seht
ihr die kleinen Knospen an der Orchidee? Ich habe sie anfangs 2012 von meinem
neuen Arbeitgeber erhalten. Sie hat damals wunderschön weiss geblüht. Ihr
Anblick erfreute mich jedes Mal und zauberte ein kleines Lächeln auf mein
Gesicht. Doch bald darauf verlor sie ihre Blüten und es blieben die kahlen
Stängel und grünen Blätter zurück. Vor Weihnachten habe ich mich ihr erbarmt
und sie mit nach Hause genommen. Ich vermutete, dass sie schlicht zu wenig
Licht im Büro bekam und stellte sie zu meinen zwei anderen Orchideen (gelb und
rosa) ans Fenster. Und siehe da… heute Morgen entdeckte ich die ersten Knospen,
welche die neuen Blüten versprechen! :-)
Die
kleine Holzschildkröte bekam ich vor einer Woche von einer Kollegin. Sie hat
sie, als sie ihre Eltern besuchen ging, in ihrem alten Kinderzimmer wieder
entdeckt. Die kleine, handgefertigte Schildkröte stand alleine noch da und hat
nun bei mir ganz viele Kollegen und Kolleginnen gefunden. Vielen Dank! :-)