Mittwoch, 20. März 2013

15 – Frühlingsbeginn und Wettkampfstart

Heute beginnt nach Kalender der Frühling.
Die ersten etwas wärmeren Tage mit Sonnenschein durften wir bereits geniessen, doch leider waren sie nicht von Dauer. Zu oft kommt der Winter mit den kalten Temperaturen und den grauen Wolken zurück. Die Sonnenstrahlen sind jedoch wie Balsam für die Seele: Die Motivation steigt wieder, man lächelt viel öfter und hat gute Laune. Mir geht es jedenfalls so. Scheint die Sonne, ist der ganze Alltagstrott viel weniger grau und die Welt freundlicher und fröhlicher. :-) Ich geniesse den Frühling daher sehr.

Wie immer im Februar / März, beginnt auch die Trampolin-Wettkampf-Saison wieder. Diesmal haben wir gleich sieben Qualifikationswettkämpfe plus die Schweizermeisterschaft vor uns.
Den ersten Wettkampf in Ins habe ich kräftig in den Sand gesetzt und wurde von 35 Turnern in meiner Leistungsklasse Zweitletzte. Kein Wunder, wenn man gleich beim zweiten Sprung in der Kür auf der Matte landet... Ich war viel zu nervös und hatte schon vor dem Wettkampfstart Mühe mit den Salti. Eine Blockade, die leider immer wieder auftritt und mich ziemlich nervt. Reine Konzentrations- und Vertrauens-Sache. Vertrauen und Glauben in die eigenen Fähigkeiten; leider nicht immer einfach.
Beim zweiten Wettkampf in Sursee hatte ich deutlich mehr Glück: Ich wurde von 36 Turnern Dritte und habe mich gigantisch über meine Medaille gefreut. :D Ich musste für diesen Erfolg hart mit und an mir kämpfen, an das Richtige denken und an mich glauben. Es hat geklappt! Zu verdanken habe ich dies jedoch bestimmt auch allen, die mich zuvor leiteten und meinen drei Besuchern. Ich wollte ihnen einfach eine ordentliche Leistung zeigen, wenn sie schon extra für mich den Weg auf sich genommen haben. Nochmals vielen Dank, ich habe mich enorm darüber gefreut! :-) Euch meine Trampolin-Welt zu zeigen, zu erklären und meine Faszination dafür spüren zu lassen… :-)

© Glückskrötli

Auf dem Foto seht ihr meinen kleines Turn-Maskottchen (ausnahmsweise keine Schildkröte, dafür ein Erinnerungsstück von der World-Gymnaestrada 2011), die gewonnene Bronce-Medaille, die inzwischen blühende Orchidee (siehe Beitrag 13 vom 17.02.2013) und natürlich die obligate Schildkröte. :-)
Auch diesmal ein Geschenk von einem Freund, der es extra für mich selbst aus Zinn gegossen hat! :O Merci! :-)

Beim dritten Wettkampf in Möriken hatte ich nochmals einen Gast. Die Theorie von ihm, drei Besucher = 3. Platz, folglich ein Besucher = 1. Platz, hat sich leider nicht bewahrheitet. Mit Rang neun von total 34 Turnern war ich dennoch zufrieden. Und vor allem: ich holte mir die Qualifikation für die Schweizermeisterschaft!! :D
Auch ihm herzlichen Dank für seine Ausdauer beim Zusehen… :-) <3
Beim vierten Wettkampf in Bloney werde ich „nur“ als Leiterin tätig sein. Auch dies braucht ziemlich Nerven und ich bin wie immer froh, nach einem langen Wettkampftag wieder zu Hause zu sein.

Nun wünsche ich euch allen einen starken Glauben in eure eigenen Fähigkeiten, Vertrauen, Erfolg, Liebe und einen wunderschönen Frühlingsbeginn. :-)


Samstag, 2. März 2013

14 – Ritterfondue mit Umhang… ähm… Krambambuli…

Letztes Wochenende trafen sich erstmals in diesem Jahr das Frohburger Gesyndel und seine geladenen Gäste. Der Auftakt machte auch diesmal das bereits berühmte „Ritterfondue mit Krambambuli“!

Es war ein geselliges Beisammensein:
Wir erzählten und lachten viel und  die bunt gemischte Gruppe verstand sich mit grossem Spass. Es wurde rumgealbert und geflirtet (bei so vielen Singles kein Wunder), Feuershows dargeboten, selbstgemachte Accessoires bewundert, Schwertkampf ausprobiert und Spiele gespielt.

Zum Essen gab es das Ritterfondue: Riesengrosse Pfanne Käsefondue, über dem Feuer erhitzt, mit Brot auf gaaaanz langen Gabeln. Da so viele Personen nicht um die Pfanne herum Platz fanden, arbeiteten wir nach System „Rundlauf“… Das war speziell, aber sehr lustig. :-)
Zu Trinken gab es neben „normalen“ und nichtalkoholischen Getränken der speziell von unserem Küchenchef über dem Feuer zubereitete Krambambuli.
Krambambuli besteht übrigens aus Wacholderbeeren und Branntwein. Die Bezeichnung Krambambuli wird seit dem 19. Jahrhundert bei den Studentenverbindungen aufgrund der Farbähnlichkeit auch für Feuerzangenbowle, Glühwein oder andere Weinmischgetränke verwendet. Danke, Wikipedia. ;-)

In der einseitig offenen Waldhütte mussten wir mit allem Möglichen gegen die Kälte ankämpfen. Hoffen wir, es war der Temperatur-technisch kälteste Anlass für dieses Jahr…
Die Vorfreude auf die kommende Mittelalter-Saison ist bei allen gross und wir sind gespannt, wie es an den Märkten so laufen wird. Ich bin erst seit einem Jahr mit dabei; seit letztem Oktober als offizielles Mitglied, davor als Anwärterin. Im 2012 konnten wir nur an zwei Märkten als Gesyndel teilnehmen, dieses Jahr sind wir fast jeden Monat aktiv. Vielleicht kommt ihr uns mal besuchen?
http://frohburger-gesyndel.npage.ch/


Doch wie war das jetzt mit dem Umhang…?
Ich habe mir einen selbst genäht! :-) Endlich, doch es war eine mühsame und langwierige Geburt, da meine Nähmaschine dauernd Stiche aussetzte und den Faden verriss. :-(
Dafür lernte ich  bei dieser Gelegenheit meine Nähmaschine besser kennen. Es ist ein älteres Modell, welches ich von meiner Oma erhalten habe. (Juhu, nochmals herzlichsten Dank!! :D ) Ich öffnete alle erdenklichen Klappen zum Entstauben (Staub hatte es schon… genützt hat es trotzdem nichts), wechselte erstmals die Nadel aus (ohne den gewünschten Erfolg) und las mehrmals die Fehler-Behebungs-Seite in der Gebrauchsanweisung. Immerhin, die Gebrauchsanweisung ist nach meinem Geschmack: kurz, sehr übersichtlich und in Deutsch.

Die Beschreibungen von heute rauben mir jeweils den letzten Nerv… Zuerst blättert man von vorne bis hinten durch, bis man die gewünschte Sprache gefunden hat, dann sucht man das gewünschte Kapitel und schüttelt immer wieder den Kopf über Dinge, welche mit gesundem Menschenverstand echt nicht zu erwähnen wären… Ich meine, mal ernsthaft: Wer steckt seine Katze schon in die Waschmaschine oder die Mikrowelle? Wohl nur die, welche sattes Versicherungsgeld einkassieren wollen. Grummel…

Jedenfalls, irgendwann, nach vielen Stunden, grosser Verzweiflung und kleineren Nervenzusammenbrüchen (Ok, das ist jetzt etwas übertrieben. Ich hatte mich erstaunlich gut in der Gewalt und wollte den Umhang einfach um jeden Preis vor dem Anlass fertig haben… :-) Was damit endete, dass ich statt wie geplant um Mittag, erst am Abend dort erschien, dafür mit Umhang! *grins*) konnte ich den letzten Faden vernähen und mein Zeug zusammenpacken.
Ich freute mich riesig!! :D
Das erste Projekt dieses Jahr, welches ich in Angriff nehmen und durchziehen konnte. Wenn Wünsche, ob klein oder gross, in Erfüllung gehen, geht einem doch einfach das Herz auf. Vor allem (und an dieser Stelle danke ich euch allen!) wenn man trotz Schönheits- und Maschinenfehlern noch Komplimente für die eigene Arbeit bekommt. Das tut so gut und ich freue mich über jedes Wort! Ihr seid super und ich fühle mich wohl beim Frohburger Gesyndel und seinen Mitgliedern. :-)
Heute stellte ich den Umhang noch ganz fertig: Ein kleiner Haken zum zusätzlichen Schliessen am Hals und natürlich mein frisch bestelltes Namenband…


Ja, dieses Namenband hat auch Nerven gekostet – doch leider bin ich selbst schuld daran.
Ich las wohl zu wenig sorgfältig die Artikelbeschreibung durch… jedenfalls erhielt ich nicht wie gedacht gewobene Bänder, sondern gedruckte Textilbänder… aber auch die werde ich verwenden, schliesslich waren sie leider nicht gratis. Aus Fehlern soll man lernen – oder wie war das?


© Glückskrötli
So, und zum Abschluss noch etwas zum Foto:
Ihr seht darauf einerseits meinen Umhang mit der zeitaufwendigen Bordüre, das Namenband und – das war nicht anders zu erwarten *grins* - eine süsse kleine Schildkröte. :-) Ich erhielt sie letzte Woche überraschen von meinem Exfreund; ein Mitbringsel aus seinen Ferien in Panama. Merci vielmals!